Kryokonservierung

Im Rahmen Ihrer ART-Behandlung können überzählige befruchtete Eizellen (Vorkernstadien) sowie in besonderen Fällen Embryos im Blastozystenstadium kryokonserviert werden.

Der Vorteil besteht darin, diese Zellen ohne hormonelle Stimulation und operative Eizellgewinnung in weiteren Zyklen einsetzen zu können. Die Erfolgschancen des einzelnen stimulierten Behandlungszyklus lassen sich auf diesem Weg deutlich steigern.

Zudem können bei medizinischer Indikation unbefruchtete Eizellen (Oozyten) für eine spätere ART-Behandlung kryokonserviert werden.

In unserem Zentrum erfolgt die Kryokonservierung von Eizellen bzw. Embryos seit einigen Jahren ausschließlich über den Prozess der Vitrifikation. Damit können wesentlich höhere Überlebensraten erreicht werden als mit dem vorher gebräuchlichen „Slow Freezing“. Diese betragen in unserem Zentrum für unbefruchtete Eizellen über    95 %, für befruchtete Eizellen und Blastozysten über 99 %.

Einfrieren

Bei der Vitrifikation wird ein spezielles zähflüssiges Einfriermedium verwendet, das in Verbindung mit einem sehr schnellen Einfrierprozess zu einem glasähnlichen Zustand der Eizelle bzw. des Embryos führt. Diese werden dabei auf sogenannten Straws platziert und anschließend direkt in flüssigen Stickstoff eingetaucht (-196°C).

Bei der Vitrifikation befruchteter Eizellen (Vorkernstadien) und unbefruchteter Eizellen (Oozyten) werden meist zwei bis drei Eizellen zusammen auf einem Straw eingefroren, Blastozysten werden in unserem Zentrum stets einzeln eingefroren.

Auftauen

Beim Auftauen werden die Straws mit den Eizellen bzw. Embryos direkt aus dem flüssigen Stickstoff in 37°C warmes Auftaumedium getaucht.

In dieser Zeit geschieht bei den befruchteten Eizellen die Kernverschmelzung mit der Bildung des Embryos und den nachfolgenden Zellteilungen. Vier Tage nach dem Auftauen werden die Embryos in die Gebärmutterhöhle transferiert.

Blastozysten werden zwei bis vier Stunden vor dem Embryotransfer aufgetaut und nach kurzer Erholungszeit am selben Tag transferiert. Bei unbefruchteten Eizellen wird etwa zwei Stunden nach dem Auftauen die ICSI durchgeführt und fünf Tage später werden die aus den befruchteten Eizellen entstandenen Embryos transferiert.

In den meisten Fällen wird zum Transfer kryokonservierter Embryos die Schleimhaut mittels Östrogen-Tabletten aufgebaut und die Gelbkörperphase zusätzlich mit Progesteron-Tabletten unterstützt.

Sicherheit

Unsere Zellkulturinkubatoren sowie unsere Stickstofftanks sind an ein alarmgesichertes dauerhaftes Überwachungssystem angeschlossen, um im Notfall schnellstmöglich reagieren zu können.