Zyklusüberwachung

Die Kinderwunschbehandlung beginnt mit Maßnahmen zur Unterstützung der natürlichen Empfängnis.

Zur exakten Ermittlung des Eisprungtages und damit des optimalen Zeitpunkts der Empfängnis beginnen wir die Kinderwunschbehandlung mit einer detaillierter Überwachung sämtlicher für die Empfängnis wichtiger Parameter innerhalb eines Zyklus:

Der sogenannten Postcoitaltest  (nach Sims-Huhner) stellt fest, ob die Spermien die Fähigkeit besitzen, aus der Scheide durch das Sekret des Gebärmutterhalses aufzusteigen. Hormonuntersuchungen in der zweiten Zyklusphase klären, ob eine Gelbkörperschwäche besteht und ob aus diesem Grund eine hormonelle Stimulation bzw. eine Unterstützung der zweiten Phase mit dem Gelbkörperhormon vorgenommen werden sollte. Mit einer Untersuchung der Eileiterfunktion mittels Ultraschall und einer Ultraschall-Kontrastmittelflüssigkeit (HYCOSY) wird ihre Durchlässigkeit für Eizellen und Spermien überprüft.

Der konkrete Ablauf der Zyklusüberwachung:

Ein bis zwei Tage vor dem vermuteten Tag des Eisprungs:

Erste sonographische Untersuchung. (Bei 28-tägigen Zyklen findet der Eisprung zum Beispiel zwischen dem 13. und 15. Zyklustag statt). Ist ein Eibläschen von mindestens 16 mm vorhanden, beginnen die täglichen Untersuchungen des Eisprunghormons im Urin, alternativ auch im Blut. Urinuntersuchungen können auch zu Hause vorgenommen werden.

In der Nacht des vorherbestimmten Eisprungs:

Jetzt sollte Geschlechtsverkehr stattfinden.

Am Morgen danach:

Mit einem weichen Katheter wird etwas Sekret aus dem Gebärmutterhals gewonnen und unter dem Mikroskop auf bewegliche Spermien untersucht. Sind keine vorhanden, muss der Test im nächsten Zyklus wiederholt werden.

Am dritten, sechsten und neunten Tag nach dem Eisprung:

Durch einen Bluthormontest wird das Gelbkörperhormon (Progesteron) untersucht, um eine etwaige Gelbkörperschwäche nachzuweisen.
Die Untersuchung der Eileiter mittels HYCOSY ist optional und wird in der Regel ein bis zwei Tage vor dem Eisprung vorgenommen.