Insemination

Insemination bedeutet die Übertragung von Samenzellen mittels eines dünnen Katheters in die Gebärmutterhöhle.

Indikation

Die Insemination wird durchgeführt:
  • bei leichter Einschränkung der Samenqualität.
    Eine Insemination wird unsinnig, wenn die Einschränkung der Samenqualität so schwer ist, dass die Spermien nicht mehr befruchtungsfähig sind, sich also nicht mehr mit den Eizellen verschmelzen können;
  • wenn die Spermien nach dem Verkehr aus der Scheide nicht in die Gebärmutter aufsteigen können.
    Dieses Aufsteigen wird durch den Postcoitaltest geprüft. Am Morgen nach dem Verkehr, exakt in der Nacht des nachgewiesenen Eisprungs, wird aus dem Gebärmutterhals mit einem weichen Katheter etwas Sekret entnommen und sofort unter dem Mikroskop auf vorhandene bewegliche Spermien untersucht.
    Grund für eine mangelnde Aufstiegsfähigkeit der Spermien kann ein eingeschränktes Sekret des Gebärmutterhalses sein, wie es z.B. bei Vernarbungen durch operative Eingriffe am Gebärmuttermund entsteht. Oft allerdings lässt sich die Ursache nicht genau klären.

Technik

Aufbereitung des gewonnen Ejakulats:
Durch Waschung und Zentrifugation werden die schnell beweglichen Spermien aus dem Ejakulat extrahiert, in einem geringen Flüssigkeitsvolumen konzentriert und mit dem Inseminationskatheter durch den Muttermund hindurch in die Gebärmutterhöhle übertragen.
Diese Prozedur ist schmerzfrei und ohne Nebenwirkungen.

Erfolgsrate

Die Erfolgsrate der Inseminationsbehandlungen ist leider nicht sehr hoch.
In einer großangelegten deutschlandweiten Studie wurde nach über 70.000 Inseminationen eine Schwangerschaftsrate von nur knapp 10 Prozent registriert. Ab einem Lebensalter von 38 Jahren eher noch weniger.
Im individuellen Fall prüfen wir daher sehr genau, ob die Chancen für eine Schwangerschaft durch Inseminationen tatsächlich gesteigert werden können.